Sensationeller Hauptpreis für „Reparatur der Zukunft“
Fit für die Zukunft sind die Schüler/innen des Europagymnasiums! Haben sie doch mit ihrem Projekt „Reparatur der Zukunft“ im Rahmen des 17. Chemie-Wettbewerbs des VCÖ (Verband der Chemielehrer Österreichs) gezeigt, wie das Gebiet der Chemie durch Innovationen und Technologien künftig zur Lösung heutiger Umweltprobleme beitragen kann. Von 234 angemeldeten Schulen aus dem In- und Ausland wurde der eingereichte, 200-seitige Projektbericht mit dem Hauptpreis im Wert von 2000 € prämiert!
„Wir sind natürlich besonders stolz auf diesen Preis, mit welchem wir technische und andere Schulen übertroffen haben! Nur durch die hohe naturwissenschaftliche Qualität und die kollegiale Zusammenarbeit an unserem Gymnasium sowie durch die nötige Investition an Arbeit, Zeit vorallem aber an Begeisterung ist ein Erfolg dieser Größe erst möglich“, meint Projektleiterin und Chemieprofessorin Sigrid Diethart. „Nur ein Grazer und vier Wiener Gymnasien sind weitere Hauptpreisträger in der Kategorie AHS. Somit nimmt das Europagymnasium in der Obersteiermark eine einzigartige Sonderstellung ein,“ ergänzt mit Stolz Frau Dir.in Eva Tomaschek.
Der Preis wurde am 14. Juni 2023 in der WKO Österreich in Wien unter Anwesenheit von Vertretern aus Wirtschaft und Politik sowie des Fachverbandes der Chemielehrer Österreichs (VCÖ) von Dr. Ralf Becker und Dr. Manfred Kerschbaumer (VCÖ-Präsident) sowie Maga. Ina Binder (Boehringer Ingelheim) feierlich an die Schülergruppe und Projektleiterin Sigrid Diethart übergeben.
Inhalte des Projekts:
Bearbeitet wurden im Chemie- und Laborunterricht vorallem die Themen „Kunststoffe und Biokunststoffe“, „Alternative Energiequellen“, „Wasserstofftechnologie für die Zukunft“ sowie „Altstoffe als wertvolle Rohstoffe“.
Hierzu wurden im Unterricht verschiedene Kunststoffe untersucht, Styropor und PET-Flaschen recycelt und Biokunststoffe - wie Stärkefolien, essbares Geschirr, Bio-Kleber und Kunststoffe aus Milch - hergestellt. Auch Versuche zur Gewinnung von Wasserstoff und zu Brennstoffzellen wurden gemacht. Das Thema Energie wurde anhand von Wärmespeichern, Kältemischungen, Katalysatoren und Enzymen betrachtet. Im Physiklabor setzten sich die Schüler/innen mit Sonnen- und Windenergie, dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auseinander.
Integriert in das Projekt wurden auch regionale Betriebe und Forschungseinrichtungen: Bei einem Besuch der Montanuniversität informierten sich die Jugendlichen über die künftige Stahlherstellung mit Wasserstoff und gewannen auf einer Umweltexkursion spannende Einblicke in eine Müllverbrennungsanlage sowie ein Entsorgungs- und Müllaufbereitungsunternehmen. Großes Interesse weckte auch ein Forschervortrag an der Schule über die mögliche Nutzung des schädlichen Abgases CO2 als Rohstoff für Herstellung von Chemikalien.
Zusätzlich wurden im Werkunterricht Werkstücke aus Altmaterialen, wie Dosen und Plastikabfällen, hergestellt.
Und was meinen die Schüler/innen zum Projekt?
„Ich finde, es war ein tolles Projekt, es hat mir Spaß gemacht und ich beschäftige mich jetzt mehr mit Mülltrennung. Zuhause haben wir jetzt drei neue Mülleimer (Plastik, Papier, Dose) + Restmüll. Ich versuche das Zusammenkommen von Müll zu vermeiden.
Auch die Experimente haben Spaß gemacht und ich habe viel dazu gelernt. Ich bin froh, dass unsere Schule solche Sachen macht und ich hoffe, dass wir noch weitere Ausflüge machen.
Lena Groiss, 4.b
„Ich persönlich finde, dass das Projekt, an dem unsere Klasse teilgenommen hat, sehr toll war, da wir über einige neue und aktuelle Themen informiert wurden. Die Vorträge und die Exkursionen, die wir mit unserer Klasse gemacht haben, waren sehr informativ und zudem auch sehr lehrreich. Auch die Versuche, die wir im Unterricht aber auch in Science durch-geführt haben, waren sehr spannend und das Thema, welches wir durchgearbeitet haben, war im Ganzen sehr toll.
Finn Eichmonn, 4.a
„Das Projekt „Mit Chemie für die Umwelt, ... hat meine Sichtweise auf viele Themen definitiv verändert. Zu Beginn des Projekts waren viele meiner Klassenkameraden, darunter auch ich, etwas skeptisch, wie das Ganze funktionieren sollte. Als jedoch die Monate vergingen und wir anfingen, uns tiefer in das Thema zu vertiefen, merkte ich, wie sehr wir alle davon profitieren können. Ich persönlich habe angefangen, mehr auf Recycling zu achten und mich um meine Umgebung zu kümmern.
Melis Izmirli, 4.a
Das Projekt hat mir sehr gefallen, da es uns über die Umwelt aufgeklärt hat. Normalerweise denkt man, dass Chemie schlecht für die Umwelt sei, aber ich habe herausgefunden, dass Chemie auch sehr gut für die Umwelt sein kann...“.
Sadin Avdicevic, 4.b
Foto: Marko-Kovic
Foto: Marko-Kovic